Entsprechend der „mentalhealth.org“ wurden 2013 mehr als 8,2 Millionen Fälle von Angststörungen vermerkt, während 9 % der britischen Bevölkerung mit Anzeichen von Depression diagnostiziert wurden. Beide Erkrankungen sind oft stressbedingt.
Psychische Störungen nehmen stetig zu, mit inzwischen einem von vier Menschen pro Jahr die darunter leiden. Die Beobachtung der psychischen und physischen Gesundheit von Angestellten wurde somit zu einem wichtigen Teil der Verwaltungsaufgaben in Unternehmen. Lesen Sie in den folgenden Kapiteln:
- Wie kann die Gesundheit der Mitarbeiter effektiv beeinflusst werden?
- Welche Maßnahmen zur Stressreduzierung können ergriffen werden?
- Erste Anzeichen, dass Stress einen nachteiligen Einfluss auf Ihre Mitarbeiter hat.
Durchführung einer Negativ-Stress-Prüfung
Eine einfache und wirksame Variante um das allgemeine Stressniveau und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter zu testen, ist die Durchführung einer Umfrage mittels Fragebogen. Die gesammelten Daten können dann statistisch aufgearbeitet und ausgewertet werden, um herauszufinden auf welchen Ebenen Mitarbeiter Verbesserungsbedarf benötigen.
Die Health and Safety Executive hat für Unternehmen einen Gesundheits-Fragebogen zusammengestellt. Die britische Krankenversicherung „First Assist“ eine berichtet, dass einfach nur die Verteilung der Fragebögen an den Arbeitsplätzen zu einer 90%-igen Antwortrate führte. Dies allein ermöglichte es bereits, Verbesserungen im Personalbereich, Mitarbeiter Services und anderen Bereichen vorzunehmen.
Eine andere Weise um das Mitarbeiterwohlergehen anzugehen ist das Personalgespräch. Die Mitarbeiter werden gebeten, jegliche Probleme, die sie beschäftigen, anonym an die Personalabteilung zu richten, könnte unter anderem höhere Erfolge erzielen. Seien Sie nicht zu aufdringlich, geben Sie jedoch gleichzeitig Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, alle stress- oder personalbedingten Probleme anzusprechen, um angemessene Schritte einzuleiten und deren Wohlbefinden aufrecht zu erhalten.
Was sind die Anzeichen von Stress?
Stress kann sich auf verschiedene Weise äußern. Er kann psychosomatische Anzeichen haben, wie Herzrasen, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Brustschmerzen, Schwindel und Ermüdung. Stress verursacht psychische Probleme wie Angststörungen, Depressionen, Unruhe, Schlafstörungen, selbst Esstörungen oder gar Drogenmissbrauch.
Für den Betroffenen ist es häufig nicht eindeutig, wenn er überansprucht ist und sein Limit erreicht hat. Von seinen Mitmenschen sollte dies jedoch wahrgenommen und ernsthaft angesprochen werden. „Die Health and Safety Executive“ sagt, dass ca. 9,9 Millionen Arbeitstage pro Jahr aufgrund von Stress, Depressionen oder Angststörungen verloren gehen. Es ist daher sinnvoll, die Anzeichen von überarbeiteten Mitarbeitern frühzeitig zu erkennen.
Wie kann Stress behandelt werden?
Stress ist die körpereigene Reaktion auf Gefahr, die sogenannte „Fight or Flight“ Reaktion. Dies ist sinnvoll, um gefährliche Situationen zu vermeiden oder zu entkommen. Gleichzeitig kann es uns sehr schnell auslaugen, wenn wir ihm ständig ausgesetzt sind. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten Stress zu behandeln, beginnend mit Atemübungen bis hin zu körperlicher Betätigung.
Körperliche Betätigung: Übungen sind eine gute Art um Anspannungen zu lösen, die gleichzeitig den Vorteil haben, Endorphine und Serotonine freizugeben, die sogenannten Glückshormone, die vom Gehirn an den Körper geschickt werden. Meditative Übungen, die die Muskulatur des gesamten Körpers nutzen sind am besten, wie z.B. Schwimmen, Laufen und Yoga. Es könnte daher vorteilhaft sein, Gruppenübungen, Mitgliedschaften für Fitness Studios oder regelmäßige Wanderungen für Ihre Mitarbeiter anzubieten, um so gezielt Stress abzubauen oder vorzubeugen.
Atemübungen: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, sich täglich eine halbe Stunde Zeit zu nehmen um Atemübungen durchzuführen. Das wird ihnen helfen ihr Stressniveau unter Kontrolle zu behalten und ist kostenfrei, da es überall und zu jeder Zeit durchgeführt werden kann. Einige Atemübungen bestehen lediglich aus kontrolliertem Atmen, wobei andere wie das Bauchatmen (das Lernen vom Zentrum des Zwerchfell zu atmen) etwas mehr Übung und Zeit in Anspruch nehmen.
Progressive Muskelentspannung: Ein zweistufiger Ansatz, der das systematische Anspannen und Entspannen von verschiedenen Muskelgruppen des gesamten Körpers beinhaltet. Mit dieser Übung ist es möglich, sich mit dem Gefühl der Anspannungen und Entspannung in verschiedenen Körperteilen vertraut zu machen. Dies ermöglicht es, erste Anzeichen von Muskelstress zu erkennen und dem entgegen zu wirken. In Kombination mit Atemübungen können Ihre Mitarbeiter so progressive Muskelentspannung an ihrem Arbeitsplatz und in Pausen praktizieren.
Achtsamkeitsmeditation, ist die Fähigkeit sich in der Gegenwart aufzuhalten, von Moment zu Moment, sowohl innerlich als auch äußerlich. Sich von Sorgen über die Zukunft oder Leiden aus der Vergangenheit freizumachen, ist großartig, um die Stimmung zu stabilisieren. Einige dieser Meditationsformen basieren auf einer einfachen wiederholten Art des Atmens oder dem Wiederholen bestimmter beruhigender Worte. Die Bereitstellung eines Ruheraumes, in dem Mitarbeiter etwas Ruhe und Zeit haben um unterschiedliche Meditationsübungen zu praktizieren, kann wahre Wunder wirken um Stress zu reduzieren.
Stress kann schädliche und dauerhafte Auswirkung auf das Wohlergehen und die Gesundheit von Mitarbeitern haben. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter dazu, Stress aktiv entgegenzuwirken. Unterstützen und schulen Sie Ihre Mitarbeiter, Warnzeichen rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegen zu wirken , um ihre Gesundheit und Wohlergehen aufrecht zu erhalten.
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