Das ist die Ansicht des amerikanischen IT-Analytics-Experten Gartner, der sagt, dass der BI-Markt von bemerkenswerten Innovationen angetrieben wird, die wiederum eine tiefgreifende Veränderung der modernen Analytik bewirken.
In der Praxis beziehen die Unternehmen häufiger als zuvor Cloud-BI-Services ein. Konventionelle BI-Software und unzählige neue Apps und Social BI erfreuen sich ebenfalls wachsender Beliebtheit.
Mit dem Anstieg der BI-Lösungen nehmen allerdings auch die Technologie-Pannen zu und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Unternehmen, die die Vorteile nutzen wollen, die Technologie einfach falsch einsetzen.
Lesen Sie hier über:
- Fünf der häufigsten BI-Fehler und wie sie vermieden werden können
1. Schlechte Problemdiagnose
Ein wichtiger Punkt für alle Organisationen ist, sich nicht überstürzt für BI-Tools zu entscheiden, vor allem, wenn es keine klaren Anwendungsszenarien gibt. Der größte Fehler besteht darin, sich zu früh festzulegen, worauf Scott Schlesinger von der Consulting, Tech und Outsourcing Gruppe Capgemini hinweist.
Wenn Firmen zu Beginn nicht genau wissen, was sie erreichen wollen, verringern sich die Chancen sehr schnell, eine effektive Lösung für das eigentliche Problem zu finden. Das ist aber wichtig, denn die ROI hängt von einem klaren Verständnis des Business Case ab, so dass die Daten gezielt verwendet werden können.
Es gibt keine Wunderwaffe, mit der die allgemeine Leistungsfähigkeit verbessert werden kann. Stattdessen sollten Organisationen mit dem konkreten Geschäftsproblem beginnen und die besonderen Anforderungen verstehen, die für die Lösung notwendig sind – diese Informationen sollten dann den Erwerb der entsprechenden BI-Tools bestimmen.
2. Mangelnde Datenqualität
Die richtige Bestimmung Ihres Problems wird davon abhängen, wie zuverlässig und robust Ihre Datenquellen sind, da die Qualität der Informationen der Stützpfeiler aller erfolgreichen Intelligence-Projekte ist.
Laut Untersuchungen von InformationWeek gaben 55 % der CIOs an, dass Datenqualität das größte Hindernis bei der erfolgreichen Umsetzung von BI-Lösungen darstellt.
Gartner hält Datenqualität für einen häufigen Stolperstein, der dazu führt, dass BI-Anwendungen auf irrelevanten, unvollständigen oder fragwürdigen Daten aufbauen. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen einen Prozess oder einen Satz automatisierter Protokolle entwickeln, um auftretende Probleme zu isolieren und zu verhindern, dass Daten von geringer Qualität in die Datenbank oder die BI-Plattform eindringen.
3. Zu viel, zu schnell
Die besten BI-Umsetzungen werden sorgfältig geplant und schrittweise eingeführt, gibt Daniel J Ronesi, Director beim Law Business Service Aderant zu bedenken.
Es ist wichtig, dass die Umsetzung nicht überstürzt wird. Geduld ist wichtig, damit Schulungen durchgeführt werden können und die Nutzer Gelegenheit haben, sich mit den Fähigkeiten für den gewinnbringenden Einsatz der BI-Software vertraut zu machen.
Die Eile bei der schnellen Bereitstellung von Dashboards wird durch geringe Budgets verschärft und durch Manager, die ihren Kopf nicht durch die Finanzierung teurer BI-Tools riskieren wollen. Von daher werden viele Dashboards schnell bereitgestellt und liefern geringen Wert, da sie silospezifisch sind anstatt auf wichtigen Unternehmenszielen zu basieren.
Gartner empfiehlt IT-Organisationen, Berichte so bildlich wie möglich zu gestalten, um den Forderungen nach Dashboards zuvorzukommen und dann Dashboarding und bessere Visualisierungstools in die BI-Strategie zu integrieren.
4. Keine anpassungsfähige Lösung finden
Manchmal entdecken Unternehmen eine BI-Lösung, die ein aktuelles Problem behandelt, aber künftige Entwicklungen vernachlässigt. Obwohl das kurzfristig gesehen effektiv ist, ändern sich die Anforderungen der Branche ständig, deshalb ist es wichtig, dynamisch und anpassungsfähig zu bleiben.
Francois Ajenstat, Director bei Tableau Software, unterstreicht, wie Self-Service-Analytics zur Norm für dynamische Unternehmen werden, die innerhalb ihrer Branche an führender Stelle stehen.
In den Gesprächen mit Anbietern empfiehlt der Software-Spezialist Olympic, Fragen zur Architektur und Anpassungsfähigkeit einer Lösung zu stellen. Außerdem sollten Sie die Vorteile von mobilen Anwendungen berücksichtigen. Die Führungsebene bevorzugt Informationen, die sofort zur Verfügung stehen. Deshalb ist es wichtig, dass die BI-Lösung den mobilen Markt bedienen kann.
Letztendlich benötigen Sie eine Business Intelligence-Lösung, die im Ökosystem des Unternehmens effektiv ist und mit Ihren Geschäftsbedürfnissen wachsen kann.
5. Fehlende Einbeziehung der Anwender
Firmen können auf Probleme stoßen, wenn die IT-Abteilungen überstürzt BI-Tools erwerben, ohne Endanwender in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.
Zu glauben, dass die Mitarbeiter sich an eine neue Technologie problemlos und effizient anpassen, nur weil diese vom Unternehmen festgelegt wurde, verlangsamt den gesamten Prozess.
Stattdessen müssen die Mitarbeiter darüber informiert werden, warum die Serviceleistungen benötigt werden, so dass sie den Wert des gesamten Angebots verstehen.
Ray Major von Halo Business Intelligence ergänzt, dass viele Firmen die Schwierigkeiten unterschätzen, eine Unternehmenskultur zu verändern, damit eine Akzeptanz von BI-Anwendungen geschaffen wird.
Die Zustimmung der Endanwender ist entscheidend und dafür ist Marketing in eigener Sache notwendig, das sich auf die Vorteile eines BI-Systems konzentriert. Wenn das erfolgreich geschieht, können die Ziel- und Leistungsvereinbarungen der Mitarbeiter mit den Ergebnissen durch Analytik und Metriken verknüpft werden.
Schlussfolgerung
Durch die ständige Weiterentwicklung der Technologie werden BI-Tools für das Wachstum in der Unternehmenswelt immer relevanter. Sie unterstützen Unternehmen im Umgang mit Datenströmen und helfen der Geschäftsleitung, bei der betrieblichen Verbesserung auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Die Vorhersage dieser Trends und die Teilnahme sind wichtig, so dass neue BI-Praktiken in unsere Prozesse aufgenommen werden können. Demgegenüber sind Unternehmen, die sich mit Berichten aus der Implementierungsphase zufrieden geben, der Gefahr ausgesetzt, nicht mit der wettbewerbsorientierten Umgebung Schritt zu halten.
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