Viele Marketingspezialisten stehen vor der Herausforderung, erstaunliche Ideenführerschaft zu schaffen, und obwohl dies in den letzten Jahren zu einem Modewort für Unternehmen geworden ist, bleibt es weiterhin eine schwierige Aufgabe.
Was ist Ideenführerschaft?
Einfach ausgedrückt ist Ideenführerschaft eine Taktik im Content-Marketing, mit der Experten die Fragen ihrer Leserschaft tiefgründig und aussagekräftig sowie in einer für sie leicht verständlichen Form beantworten.
Um Ideenführerschaft-Inhalte zu erstellen, müssen wir zunächst verstehen, was ein Ideenführer ist:
Es reicht nicht aus, einfach einen Artikel zu verfassen und zu erwarten, damit schon ein Ideenführer zu werden. Ideenführerschaft wird durch Erfahrung und Glaubwürdigkeit über einen längeren Zeitraum hinweg aufgebaut.
Ideenführerschaft ist mehr als nur die Beantwortung von Fragen. Sie beinhaltet die Fähigkeit, Trends vorherzusagen, Meinungen zu aktuellen Themen innerhalb der Branche zu äußern und eine einzigartige Perspektive zu bieten. Und diese Themen werden nicht zwangsläufig vom Ideenführer diktiert, sondern vielmehr von dem, was sein Publikum für wichtig hält.
Warum ist Ideenführerschaft wichtig?
Ideenführerschaft ist ein heißes Thema in der zunehmend wettbewerbsorientierten Welt des Content-Marketings geworden. Sich innerhalb einer Branche einen Namen zu machen oder eine Marke zu fördern, war noch nie so wichtig wie heute. Ideenführerschaft ist dabei ein entscheidender Faktor geworden, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Die Investition in Ideenführerschaft ermöglicht es Ihnen nicht nur, Ihre Branche zu „dominieren“, sondern auch, sie voranzutreiben, indem Sie die aktuellen Marktplätze neu definieren und weiterentwickeln - ein Gefühl, das Paul Suchman, Globaler CMO bei CBRE, wie folgt beschreibt.
Ideenführerschaft hebt Ihre Marke nicht nur von der Konkurrenz ab, sondern Sie bauen damit außerdem Vertrauen bei Ihrer Leserschaft auf und werden zu einer bevorzugten Quelle auf der Suche nach Informationen. Diese Beziehung zu Ihrer Zielgruppe wird durch eine starke, auf effektiver Ideenführerschaft basierende Marketingstimme weiter gestärkt, so dass ein sich kontinuierlich selbst verbessernder Marketingzyklus entsteht.
Was macht guten Inhalt aus?
Um Ideenführer zu werden, müssen Sie großartige Inhalte erstellen. Wie bereits festgestellt, steckt hinter Ideenführerschaft mehr, als man auf den ersten Blick sieht, und das Gleiche gilt für gute Inhalte.
Es ist nicht damit getan, einfach ständig neue Inhalte zu produzieren. Um ein echter Ideenführer zu sein, müssen Sie festlegen, wie Sie Ihre Marke mit den von Ihnen erstellten Inhalten von der Konkurrenz abheben.
Nützlichkeit
Die Nützlichkeit sollte im Endeffekt Ihr oberstes Ziel sein.
In einem Artikel für die Huffpost diskutiert Roger Bryan die drei Regeln zur Erstellung von qualitativ hochwertigen Inhalten: Sie müssen informativ, interessant und relevant sein. Damit werden sie dann wirklich nützlich.
Nützliche Inhalte bieten Ihren Lesern einen höheren Wert und werden zum Wegbereiter Ihrer Ideenführerschaft. Indem Sie Inhalte erstellen, die Ihren Kunden/Lesern helfen, zu erreichen, was sie wollen, machen Sie ihnen nicht nur das Leben leichter, sondern zeigen ihnen auch, dass Sie wissen, wovon Sie sprechen.
In einer von IFP im Mai 2017 durchgeführten Content-Marketing-Umfrage gaben 65 % der Befragten an, dass sie Inhalte lesen, um konkrete Lösungen zu finden, während nur 4 % der Befragten sich so ein wenig die Zeit vertreiben. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, sicherzustellen, dass Ihre Inhalte nützlich, prägnant und wertvoll sind.
Erlebnisse
Sie sollten Emotion und Storytelling in alle Aspekte Ihres Content-Marketings einbauen, um sicherzustellen, dass es sich einprägt. Die Leute reagieren stark auf Emotionen und dies kann einen großen Einfluss darauf haben, welches Bild sie sich von Ihrer Marke bilden.
Der Industriegigant GE balanciert erlebnisorientiertes, emotionales Content-Marketing auf sozialen Kanälen zur Markenbildung und Talentsuche mit detaillierter Ideenführerschaft durch ausführliche Fachinhalte von Ingenieuren auf seinen Microsites. Mit Content-Hubs wie World in Motion verschiebt der Konzern sogar die Grenzen der interaktiven Inhalte.
Dies bedeutet, dass Sie eine stärkere Verbindung zu Ihren Lesern herstellen und sich gleichzeitig als Vordenker etablieren können, wenn Sie in Ihren Inhalten Storytelling einbauen und/oder Emotionen wecken.
Tipps zur Erstellung von Ideenführerschaft-Inhalten
1. Solide Branchenkenntnisse
Alle Inhalte, die Sie produzieren, müssen auf einer soliden Branchenkenntnis beruhen. Dies ist ein Muss für jeden Einsteiger in die Ideenführerschaft. Jegliche Abzweigung in unbekannte Branchen wird sicher zu einem Desaster werden. Bleiben Sie bei Ihren Leisten, der Rest kommt dann von selbst.
2. Scharfes Bewusstsein für aktuelle Ereignisse und Trends
Es ist wichtig, sich der aktuellen Vorgänge in der Welt bewusst zu sein. Mit den politischen Turbulenzen im Jahr 2016 durch die US-Wahl und die Brexit-Entscheidung werden bestimmte Gesprächsthemen einen größeren Einfluss auf Ihr Publikum haben als andere. Wenn Sie zeigen, dass Sie über die aktuellen Ereignisse und Trends auf dem Laufenden sind, wird Sie das an der Spitze Ihrer Branche halten.
3. Tiefes Verständnis der Probleme
Um für Ihre Leser nützliche Inhalte zu schreiben, müssen Sie zuallererst deren Probleme verstehen. Inhalte zu erstellen, die ihnen nicht dabei helfen, ihre Probleme zu lösen, wird ihnen nichts nützen und Sie nicht als Ideenführer etablieren. Rudimentäres Verständnis reicht nicht aus, man muss wirklich tief graben und zum Kern des Problems vordringen.
4. Echte Lösungen für wirkliche Probleme
Die Probleme, die Sie lösen, müssen real sein. Dies geht Hand in Hand mit einem tiefen Verständnis. So wie die Probleme real sein müssen, müssen es auch die Lösungen sein. Es nützt nichts, eine Lösung anzubieten, die in Wirklichkeit nicht funktioniert.
5. Keine Angst haben, Konkurrenten zu folgen
Wenn das, was Ihre Konkurrenten tun, funktioniert, dann scheuen Sie sich nicht, ihrem Beispiel zu folgen. Es ist in Ordnung, sie für Ideen und Inspiration zu nutzen, aber ...
6. Setzen Sie sich ab
Ihre Konkurrenten zu kopieren, bringt Sie nur bedingt weiter und wird Sie nicht an der Spitze Ihrer Branche etablieren. Analysieren Sie genau, was andere tun, und überlegen Sie dann, was Sie davon übernehmen können, aber besser oder anders. Ideen anderer zu übernehmen und verändert in Ihre eigene Markenbotschaft einzuflechten, wird Sie auf die Überholspur bringen, aber nur wenn Ihre Spezialisten einzigartige Einblicke bieten, werden Sie den Überholvorgang auch als führende Marke abschließen können.
7. Ein guter Titel sagt mehr als 1000 Worte
Achten Sie darauf, dass Ihre Titel korrekt und relevant sind. Ein großartiger Titel wird die Leser dazu verleiten, auf den Artikel zu klicken und den Rest zu lesen, aber lassen Sie sich nicht zu "Clickbait"-, also "Versuchungs"-Titeln hinreißen, die den Inhalt nicht genau wiedergeben, da dies Ihre Marke nur diskreditiert und den angestrebten Kreislauf der Ideenführerschaft unterbricht.
8. Schlagzeilen verraten dann, was als nächstes kommt
Das Verfassen von Titeln ist eine heikle Balance dazwischen, anzudeuten, was als nächstes kommt, aber nicht so viel zu verraten, dass der Leser den Artikel nicht mehr lesen muss. Wie bei Filmtrailern kann es schwierig sein, die richtige Balance zu finden, ohne schon das Beste zu verraten. Dies ist jedoch ein wichtiger Hinweis, den Sie beachten sollten, um Ihre Marke nicht zu diskreditieren.
9. Keinen Fachjargon verwenden
Komplizierter Fachjargon verprellt viele Leser. Wenn das, wofür Sie 30 Wörtern gebraucht haben, auch in fünf hätte gesagt werden können, haben Sie die Leser wahrscheinlich gelangweilt. Bei so vielen Online-Inhalten, die um unsere Aufmerksamkeit buhlen, ist es wichtiger denn je, präzise, auf den Punkt und frei von Fachjargon zu sein.
10. Wenn Sie Zahlen verwenden, kleiden Sie sie in eine klare Geschichte
Wenn Sie Zahlen, Statistiken oder irgendeine Art von Daten in Ihrem Inhalt verwenden müssen, machen Sie eine Geschichte daraus. Zahlen haben für viele Menschen wenig Reiz, und Listen voller Daten holen keine Katze hinter dem Ofen hervor. Aber wenn Sie eine Geschichte um die Zahlen herum aufbauen, werden Sie nicht nur die Aufmerksamkeit Ihrer Leser halten, sondern auch Ihre Botschaft vermitteln.
11. Es teilenswert machen
Wann immer Sie einen Inhalt erstellen, sollten Sie seine Teilbarkeit bewerten. Wenn er nicht wert ist, geteilt zu werden, dann ist er auch nicht wert, gelesen zu werden, und auch nicht wert, erstellt zu werden, sondern nur Zeitverschwendung.
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